Ein Beitrag von

Christian Sander

Team Presse und Öffentlichkeitsarbeit

Amtsgeschäfte an Prof. Dr. Heuchemer übergeben

Dr. Birgit Szczyrba (Mitte) interviewt Prof. Dr. Herzig (links) und Prof. Dr. Heuchemer  (Bild: Costa Belibasakis / TH Köln)

Nach sechs Jahren im Amt des Präsidenten der TH Köln hat Prof. Dr. Stefan Herzig seine Amtsgeschäfte an seine Nachfolgerin Prof. Dr. Sylvia Heuchemer übergeben. Dem feierlichen Akt, der von Reden und Glückwünschen aus Politik und Hochschule begleitet wurde, wohnten zahlreiche Gäste bei.

„Ich möchte zu Beginn meiner Amtszeit genau zuhören und hinhören, um dann mit der gesamten Hochschule in einen Prozess einzutreten, der unser Profil als Institution für den nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel schärft“, sagte Prof. Dr. Sylvia Heuchemer, frisch ernannte Präsidentin der TH Köln, während der feierlichen Übergabe der Amtsgeschäfte von ihrem Vorgänger Prof. Dr. Stefan Herzig und dessen Verabschiedung in den Ruhestand. Rund 500 Gäste erlebten in der Aula der Hochschule ein stimmungsvolles Programm.

Mit einer Videobotschaft eröffnete Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, den Reigen der Gratulant*innen. Sie habe Prof. Dr. Herzig als verlässlich, verbindlich, mit dem Blick für das Wesentliche und dem Ziel, das Zusammenleben für alle ein Stück besser zu machen, erlebt. Sie sei sich sicher, dass Prof. Dr. Heuchemer ihre neue Aufgabe kraftvoll anpacken und die bevorstehenden Herausforderungen mit Bravour meistern werde, so die Ministerin. Die Amtszeit von Prof. Dr. Sylvia Heuchemer beginnt am 1. Mai.

Als engagierten und zielorientierten Hochschulpräsidenten beschrieb Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker den scheidenden Präsidenten und betonte den nachweisbaren Zusammenhang zwischen seinem Wirken und den vielen positiven Entwicklungen in Köln und an der TH Köln. Dabei hob die Oberbürgermeisterin beispielhaft die Internationalisierungsstrategie hervor, mit der die TH Köln ein Vorbild für andere Hochschulen in Europa sei. „Damit hinterlassen Sie der TH eine zentrale Komponente der Zukunftsfähigkeit und der Wissenschaftslandschaft der Stadt Köln einen Leuchtturm“, so Reker.

Ulrike Lubek, Direktorin des Landschaftsverbands Rheinland, Mitglied des Hochschulrats und amtierende Dienstvorgesetzte der Präsidiumsmitglieder, würdigte Prof. Dr. Herzig als „eine Person, die mit großer Überzeugungskraft die Interessen der Hochschule vertritt, die stets bereit ist, Wege zu ebnen und neue zu gehen, die aber durchaus auch den kritischen Diskurs schätzt und als Chance versteht“. Zugleich bescheinigte sie Prof. Dr. Heuchemer den festen Willen, die strategische Entwicklung der TH Köln innovativ, kreativ sowie partizipativ weiter voranzutreiben und sicherte ihr die volle Unterstützung des Hochschulrats zu.

Lehren aus der Pandemie und bedeutungsvolle Lernerfahrungen

In einem von Dr. Birgit Szczyrba, Leiterin des Teams Hochschuldidaktik, moderierten Gespräch tauschten sich Prof. Dr. Herzig und Prof. Dr. Heuchemer unter anderem über die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie aus. Der externe Schock habe die Reaktionsfähigkeit der Organisation auf die Probe gestellt und er sei beeindruckt, wie schnell die Hochschule in den Krisenmodus geschaltet habe, so Herzig. Neben den Errungenschaften der digitalen Lehre habe sie besonders die Bedeutung des Campus als sozialen Ort schätzen gelernt, so die künftige Präsidentin. Potenziale und Grenzen der Digitalisierung ließen sich nun besser einordnen. Zum Abschluss berichtete Herzig, dass er zwei Sätze oft gehört habe, wenn er andere Hochschulangehörige in den Ruhestand verabschiedet habe: Man sei immer gerne zur Arbeit gegangen und den Schritt an die Hochschule habe man nie bereut. „Dass dies so bleibt, dass wünsche ich der TH Köln!“

Bereichert wurde die Amtsübergabe durch die Keynote „Learning that Matters: Creating Memorable Experiences for Learners in Higher Education“ von Prof. Dr. Wim H. Gijselaers von der Maastricht University. Darin beschrieb er unter anderem, dass es beim Lernen nicht darum gehe, Erinnerungen zu Sachverhalten zu kreieren, sondern um eine bedeutungsvolle Erfahrung, die Wissen, Motivation und Emotionen verbindet. Je mehr Erfahrung eine Person bereits in einem Fachgebiet habe, umso leichter falle es ihr, Bedeutung zu erkennen und Neues zu lernen. Der Chor der TH Köln unter Leitung von Niklas Genschel begleitete das Programm mit vier abwechslungsreichen Gesangseinlagen.

April 2024

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Christian Sander

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